Es heißt, jährlich sterben zwischen 11.000 und 58.000 Tier- und Pflanzenarten unwiderruflich aus, aber es gibt auch gute Nachrichten: Rund 18.000 neue Arten werden jedes Jahr von Taxonomen beschrieben und mit Namen versehen; dazu gehören allerdings auch ausgestorbene oder fossile Lebewesen, Bakterien oder Viren. Auch in diesem Jahr konnten Wissenschaftler dazu beitragen, die biologische Vielfalt auf unserem Planeten zu erforschen und zu dokumentieren. Hier ist eine kleine Auswahl neu entdeckter Tiere:
Neu entdeckte Säugetiere 2023
Es passiert zwar eher selten, aber manchmal werden dann doch noch neue Säugetierarten entdeckt. So etwa haben Wissenschaftler 2023 mithilfe illegal gehandelter Schuppen eine weitere Spezies asiatischer Schuppentiere ausgemacht: Die neue Art trägt den geheimnisvollen Namen Manis mysteria. Da Pangolin-Fleisch international als Delikatesse gilt und den Schuppen und anderen Körperteilen der Tiere heilende Eigenschaften zugesprochen werden, boomt der illegale Handel mit asiatischen Schuppentieren und die neue Schuppentierart ist bereits jetzt vom Aussterben bedroht.
In bergigen Regionen im Osten der Türkei wurden gleich zwei neue Maulwurfspezies entdeckt: die Art Talpa hakkariensis und die Unterart Talpa davidiana tatvanensis. Beide gehören der Gattung der Eurasischen Maulwürfe (Talpa) an, zu der aktuell insgesamt 18 Arten zählen; die bekannteste ist wohl der Europäische Maulwurf (Talpa europaea). Das Besondere der zwei neuen Spezies ist, dass diese dank ihrer unterirdischen Lebensweise an extrem hohe Temperaturschwankungen angepasst sind, denn sie leben in einem Gebiet, in dem im Sommer bis zu 50 Grad Celsius herrschen, während im Winter der Boden von einer dicken Schneeschicht bedeckt ist.
Neuentdeckung in Brasilien: Oecomys jamari
Die baumbewohnenden Zweifarb-Reisratten (Oecomys), eine Nagetiergattung aus Mittel- und Südamerika, sind nun um eine Art reicher, denn Oecomys jamari wurde in den Bundesstaaten Pará und Rondônia, einer der am stärksten abgeholzten Regionen Brasiliens, neu entdeckt. Oecomys jamari unterscheidet sich von anderen Tieren dieser Gattung anhand ihrer Fellfarbe und bestimmter Merkmale am Schädel. Die Reisrattenart ist mit 9,7 Zentimetern Körperlänge noch dazu relativ klein. Die neu entdeckte Spezies trägt zum Verständnis der Taxonomie der Gattung bei und erhöht die Anzahl der bekannten Oecomys-Arten auf 20. Sie kommt in einer der am wenigsten erforschten Regionen vor, die es im Amazonasbecken gibt – dem Zentrum des Endemismus in Rondônia. Die dort lebenden Tiere sind nur in einem abgegrenzten geografischen Bereich anzutreffen, der im Norden vom Amazonas, im Osten vom Tapajós und im Westen vom Madeira-Fluss begrenzt wird.
Die Entdeckung der Nariño-Katze: Eine Neue Raubkatzenart aus Kolumbien
Ziemlich spektakulär ist der Fund einer neuen Raubkatzenart: Die Nariño-Katze (Leopardus narinensis) wurde 2023 basierend auf einem einzigen 1989 in Kolumbien gesammelten Fells beschrieben. Das Fell, das sich viele Jahre in der biologischen Sammlung des Alexander von Humboldt Biological Resources Research Institute in Kolumbien befand, hat man zunächst als Ozelot-Haut klassifiziert. Bis 2001, als der Evolutionsbiologe Manuel Ruiz-García dorthin kam und Jaguar- und Puma-Fellmuster untersuchen wollte. Ihm fiel diese Haut ins Auge und er erkannte sofort, dass es sich um eine neue Art handeln muss: Die Grundfarbe ist rötlicher, der Körper ist kürzer und robuster, der Kopf runder und breiter, das Gesicht flacher und das Fell ist dichter und wolliger als bei allen anderen bekannten Pardelkatzen.
Nachdem auch andere Fachleute für südamerikanische Katzen die Haut nicht identifizieren konnten, beschäftigte sich Ruiz-García zwei Jahrzehnte lang mit dieser bis dato unbekannten Spezies aus der Raubtiergattung der Kleinkatzen (Felinae), bevor er 2023 seine Erstbeschreibung veröffentlichte. Darin zeigen genetische Analysen, dass sich die DNA der Nariño-Katze tatsächlich von anderen Katzenarten unterscheidet.
Die Haut der Nariño-Katze wurde 1989 am Galeras-Vulkan in den südkolumbianischen Anden in einer Höhe von 3.100 Metern über dem Meeresspiegel gesammelt – eine Region, die aufgrund ihrer isolierten Lage einen hohen Grad an Endemismus aufweist. Da die Nariño-Katze von keiner der Kamerafallen, die im Süden Kolumbiens seit 2018 im Einsatz sind, erfasst wurde, könnte die neu entdeckte Art vom Aussterben bedroht oder sogar bereits ausgestorben sein.
Neu entdeckte Vögel 2023
Im Jahr 2023 gab es nicht viele neu entdeckte Vogelarten, Wissenschaftler identifizierten aber eine bemerkenswerte Eigenschaft bei zwei weit verbreiteten Arten im Regenwald von Papua-Neuguinea: Sowohl der Bergdickkopf (Pachycephala schlegelii) als auch der Rotnackenpfeifer (Aleadryas rufinucha) tragen Giftfedern. Der Bergdickkopf besitzt einen auffällig gelben Bauch und der Rotnackenpfeifer hat einen roten Fleck am ansonsten dunklen Hinterkopf. In den Federn der Vögel befindet sich das starke Nervengift Batrachotoxin, das man sonst zum Beispiel von Pfeilgiftfröschen kennt. Wahrscheinlich nehmen die Vögel das Gift mit der Nahrung auf. Für uns Menschen sind die Vögel wegen der geringen Giftkonzentration von nicht mal einem Nanogramm pro Milligramm Federmaterial nicht gefährlich, dennoch ist der Kontakt mit ihnen unangenehm, da es zu Haut- und Schleimhautreizungen kommen kann. Die Forschenden vermuten in der Studie, dass die beiden Vogelspezies das Gift nutzen, um Parasiten abzutöten.
Neu entdeckte Fische 2023
Bei der Gattung Labeo handelt es sich um eine artenreiche Karpfenfisch-Gattung, die in Afrika und Südostasien vorkommt. Bislang wurden mehr als 100 Labeo-Arten beschrieben, im Jahr 2023 sind zwei weitere Spezies hinzugekommen: Labeo mbimbii und L. manasseeae. Die beiden neuen Arten hat man im Lulua-Fluss in der Demokratischen Republik Kongo entdeckt. Mit ihnen erhöht sich die Gesamtzahl der Labeo-Fische aus dem Lulua-Becken auf 14 Arten, was den Lulua-Fluss zum Hotspot der Labeo-Diversität im Kongobecken und dem gesamten afrikanischen Kontinent macht. Bei Labeo mbimbii, der eine Größe von rund neun Zentimetern erreicht, und L. manasseeae, der etwa zwölf Zentimeter lang wird, handelt es sich um kleinwüchsige Karpfenfische.
Neue entdeckte Fischarten in Südamerika und Südostasien
Eine neue Miniatur-Wels-Art aus der Familie der Schmerlenwelse (Trichomycteridae), beschrieben als Rhinotridens chromocaudatus, wurde im Flussgebiet des Rio Purus im Amazonasbecken in Brasilien entdeckt. Die Spezies unterscheidet sich morphologisch von anderen Fischen, die der Unterfamilie Tridentinae, zu der ausschließlich Miniatur-Welse zählen, angehören: Sie besitzt eine dunkelbraune Pigmentierung in der Mitte der Schwanzflosse. Darauf deutet auch ihr Artepitheton chromacaudatus hin („cauda“ vom lateinischen Wort für „Schwanz“ und „chroma“ als latinisierte Form für „Farbe“). Die kleine Wels-Art Rhinotridens chromocaudatus misst nur ungefähr 1,8 Zentimeter in der Länge.
Eine weitere winzige Fischart haben Wissenschaftler in der südöstlichen Provinz im indonesischen Borneo ausfindig gemacht: Die größten Exemplare von Phenacostethus sikat werden nur rund 1,5 Zentimeter lang. Der Süßwasserfisch gehört zur Familie der Kehlphallusfische (Phallostethidae), bei denen die männlichen Tiere durch das namensgebende Fortpflanzungsorgan (Phallostethium) an der Kehle bzw. seitlich am Kopf gekennzeichnet sind, was unter Fischen einzigartig ist. Phenacostethus sikat unterscheidet sich von verwandten Arten in den Merkmalen seines Begattungsorgans. Zudem fehlen den weiblichen Fischen der neu beschriebenen Spezies die Bauchflossen.
Neu entdeckte Reptilien 2023
Den Krummzehen-Gecko (Cyrtodactylus santana) haben die Erstbeschreiber nicht etwa nach dem Musiker Carlos Santana benannt, sondern nach dem Ort, an dem sie das Tier aus der Gattung der Bogenfingergeckos entdeckt haben: in Höhlen des Nationalparks Nino Konis Santana im südostasiatischen Inselstaat Osttimor. Der mehr als sieben Zentimeter lange Krummzehen-Gecko ist wahrscheinlich nachtaktiv und an das Leben in felsigen Kalksteinhöhlen im Tiefland-Regenwald angepasst. In der die Höhlen umgebenden Vegetation konnten die Forscher keine Krummzehen-Geckos ausfindig machen.
Neuentdeckungen in der Welt der Schlangen
Im Regenwald von Panama, Ecuador und den Anden wurden gleich fünf neue Spezies schneckenfressender Schlangen entdeckt. Eine von ihnen ist die DiCaprio-Natter (Sibon irmelindicaprioae), deren Artepitheton die Mutter des Schauspielers und Umweltaktivisten Leonardo DiCaprio ehrt. Aus der im Januar 2023 erschienenen Erstbeschreibung geht hervor, dass es sich bei der DiCaprio-Natter um die seltenste der neu entdeckten Schlangenarten handelt. Sie kommt nur in einem kleinen Gebiet im Chocó-Daríen-Regenwald an der Grenze zwischen Kolumbien und Panama vor. Da die ungiftige Schlange baumbewohnend ist, macht ihr die Abholzung des Regenwaldes besonders zu schaffen. Zudem haben der Bergbau und die illegale Goldsuche in dieser Region zur Folge, dass ihre Hauptnahrungsquelle reduziert wird.
Auch in Simbabwe, Afrika, gelang es 2023, eine neue Schlangenart zu entdecken: die Nyanga-Ringhalskobra (Hemachatus nyangensis). Das Kuriose ist, diese giftige Kobra ruhte bereits seit 1982 als präpariertes Exemplar im Naturhistorischen Museum in Simbabwe. Erst morphologische und genetische Untersuchungen offenbarten, dass es sich nicht um die allgemein bekannte Ringhalskobra handelt, sondern um eine bis dato unbekannte Spezies. Schade ist, dass sie höchstwahrscheinlich bereits längst schon wieder ausgestorben ist, denn der letzte Nachweis stammt aus dem Jahr 1988.
Neu entdeckte Amphibien 2023
Im Hochland von Zentralvietnam fand man eine neue Molch-Art: den Ngoc-Linh-Krokodilmolch (Tylototriton ngoclinhensis). Die Spezies wurde wegen ihres winzigen Verbreitungsgebiets und der geringen Populationsgröße sogleich als bedroht eingestuft. Der zur Familie der Echten Salamander (Salamandridae) gehörende Ngoc-Linh-Krokodilmolch kommt in einer Höhenlage von mehr als 1.800 Metern vor, was als Höhenrekord für Tiere dieser Gattung gilt, da sie sonst in nur rund 250 Metern Höhe leben. Darüber hinaus stellt die Entdeckung das bislang südlichste bekannte Verbreitungsgebiet der Krokodilmolch-Gattung dar. Ansonsten beeindruckt Tylototriton ngoclinhensis durch seine einzigartige Färbung: Er ist schwarz und besitzt einen leuchtend orangefarbenen Kopf sowie orangefarbene Streifen und Punkte auf dem Rücken.
Zwei neue Froscharten aus Ecuador
Die Froschgattung der Regenfrösche (Pristimantis) ist mit 603 derzeit beschriebenen Arten die größte. Der Hotspot der Diversität konzentriert sich dabei auf die Anden von Ecuador, Kolumbien und Peru. Vor allem in Ecuador wurde in den letzten Jahrzehnten eine signifikante Zunahme der Beschreibungen neuer Regenfrosch-Arten beobachtet – nicht selten handelt es sich um kryptische Arten, die sich nicht unbedingt in ihrem Aussehen, sehr wohl aber genetisch voneinander unterscheiden.
Zwei 2023 in den ecuadorianischen Anden entdeckte Froscharten sind Pristimantis donnelsoni und Pristimantis kayi. Diese wurden lange Zeit aufgrund ihrer optischen Ähnlichkeit für zwei bekannte Arten (Pristimantis festae und P. gladiator) gehalten. Beide Spezies sind zwar eng miteinander verwandt, ihr Verbreitungsgebiet überschneidet sich aber in keiner Weise, was auf geografische Merkmale zurückzuführen ist. In der Erstbeschreibung vom September 2023 stellt das Forscherteam die Bedeutung der Flüsse Quijos und Pastaza bei der Artbildung entlang der Berghänge in den Anden Ecuadors heraus.
Zwar kein Regenfrosch, aber auch in Ecuador neu entdeckt und 2023 beschrieben wurde der Bach-Baumfrosch oder Tolkien-Frosch (Hyloscirtus tolkieni), eine auffällig gefärbte Laubfroschart. Wissenschaftler haben bislang nur ein einziges Exemplar, ein Weibchen, ausfindig machen können. Unklar ist daher, ob die neu entdeckte Froschart – etwa durch die Pilzerkrankung Chytridiomykose – bereits vom Aussterben bedroht ist. Der grün-grau gefärbte, schwarz gesprenkelte rund 6,5 Zentimeter große Tolkien-Frosch aus dem ecuadorianischen Nebelwald wurde nach dem Autor J. R. R. Tolkien benannt, der mit seinem Werk Der Herr der Ringe weltweit Berühmtheit erlangte.
Neu entdeckte Insekten 2023
Ebenfalls zu den kryptischen Arten gehören die 2023 neu entdeckten sieben neuen Spezies der Wandelnden Blätter, einer Unterfamilie der Gespenstschrecken: Phyllium iyadon von der Philippinen-Insel Mindoro, Phyllium ortizi von der Insel Mindanao, Phyllium samarense von der philippinischen Insel Samar, Pulchriphyllium heracles aus Vietnam, Pulchriphyllium delislei von der Insel Borneo, Pulchriphyllium bhaskarai von Java und Pulchriphyllium anangu aus dem Südwesten Indiens. Aufgrund äußerlicher Merkmale wurden einige Exemplare, die in Indien vorkommen, zuvor fälschlicherweise für eine Art gehalten, die auch in Südostasien anzutreffen ist. Doch durch genetische Analysen haben die Forscher nun festgestellt, dass es sich tatsächlich um eigenständige Arten handelt.
Die Beschreibung Wandelnder Blätter als neue Arten gestaltet sich für Wissenschaftler besonders kompliziert, da allein schon das Aufspüren der Tiere ein schwieriges Unterfangen ist: Wegen ihrer Tarnung, mit der sie Blattaderung, Blattformen und -farben oder Fraßstellen an Blättern imitieren, sind die Insekten kaum zu erkennen. Noch dazu sind sie größtenteils nachtaktiv und halten sich oben in Bäumen auf.
Neue Wespenart in Deutschland entdeckt
Die Insektenfauna Deutschlands gilt grundsätzlich als gut erforscht, dennoch gibt es sogenannte „Dunkle Taxa“ wie viele Zweiflügler (Diptera) und parasitäre Hautflügler (Hymenoptera), die nicht nur in der Biodiversitätsforschung, sondern auch bei Artenschutzbemühungen vernachlässigt werden. Im Jahr 2023 gelang es aber bei einer Expedition in einem Naturschutzgebiet bei Tübingen die neue Wespenart Aphanogmus kretschmanni aufzuspüren, die nach Winfried Kretschmann, dem Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg benannt wurde.
Bei A. kretschmanni handelt es sich um eine parasitoide Wespenart, die ihre Eier in anderen Insekten ablegt. Einmalig ist, dass die Spezies eine Reihe von Stacheln am Hinterleib besitzt. Die Wissenschaftler der Erstbeschreibung vermuten, dass die Stacheln als eine Art Säge fungieren, mit denen die Hautflügler die Oberfläche von Wirtsinsekten öffnen, um dort ihre Eier abzulegen. Viel ist über das neu entdeckte Insekt nicht bekannt, denn bislang konnte nur ein Exemplar ausfindig gemacht werden. Fest steht jedoch: Parasitoide Tiere sind aufgrund ihrer Lebensweise, die sie abhängig von Wirtstieren macht, besonders gefährdet.
Weitere neu entdeckte wirbellose Tiere 2023
In Indien wurde im Norden des Bundesstaates Karnataka eine neue Süßwasserkrabbenart entdeckt: Ghatiana sanguinolenta. Bislang ist die Spezies nur aus dem Typusgebiet bekannt. Dank ihrer dunkelblutroten Farbe ist die 2,8 Zentimeter breite und 1,8 Zentimeter lange Krabbenart einfach von anderen Arten der Gattung zu unterscheiden. Darauf weist auch ihr Artepitheton sanguinolenta hin, was aus dem Lateinischen kommt und „rot“ oder „blutrot“ bedeutet. Ghatiana sanguinolenta verbringt den größten Teil ihrer Zeit in Wasser, das sich in Baumstämmen sammelt, und sie zeigt eine erhöhte Aktivität während der Regenzeit. Die rote Krabbe ernährt sich vorwiegend von Insekten und Algen.
Halbnacktschnecke: Eine Neuentdeckung in Borneos Regenwald
Jeder kennt Schnecken mit Häusern und Nacktschnecken, aber Halbnacktschnecken? Im tropischen Regenwald von Borneo haben Wissenschaftler 2023 eine Halbnacktschnecke entdeckt. Diese trägt zwar ein Gehäuse auf ihrem Rücken, jedoch ist dieses zu klein, als dass sie sich darin zurückziehen könnte; als Schutz dient das fingernagelgroße Haus aus rudimentären Schalen dennoch. Die Spezies mit unbewohnbarem Schneckenhaus wurde auf den Namen Microparmarion sallehi getauft. Bislang sind zehn Halbschneckenarten der Gattung Microparmarion bekannt. Die dämmerungs- und nachtaktiven Schnecken sind in den kühlen Wäldern der Berge Borneos anzutreffen.
Nur eine von vielen neu entdeckten Spinnen
Australien ist ja bekannt für seine Vielfalt an Spinnen. Im Bundesstaat Queensland wurde 2023 eine neue, besonders imposante Falltürspinne beschrieben: Euoplos dignitas. Die in Waldgebieten vorkommende Spezies ist inklusive Beine in etwa so groß wie eine durchschnittliche menschliche Hand, wobei die Männchen größer als die Weibchen werden und auch um einiges farbiger sind. Falltürspinnen leben in unterirdischen Tunnelbauten und spannen Spinnenseide wie eine Falltür an ihren Tunneleingang. Berührt ein anderes Tier die Fäden, schnappt die Spinne zu. Schon jetzt gilt die neu entdeckte Spinne als gefährdet, denn aufgrund von Waldrodung hat sie einen großen Teil ihres Lebensraums bereits eingebüßt.
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