Wissenschaftler haben mehrere bis dato unbekannte Arten tropischer Nektarvögel (Nectariniidae) auf den abgelegenen indonesischen Wakatobi-Inseln entdeckt. Dies geht aus einer im Oktober dieses Jahres veröffentlichten Studie im Zoological Journal of the Linnean Society hervor, für die Zoologen des Trinity College in Dublin mit einem indonesischen Forscherteam zusammengearbeitet haben.
Unter den neu entdeckten Vogelarten befindet sich der Wakatobi-Nektarvogel (Cinnyris infrenatus), dessen Weibchen eine gelbe Brust besitzen, während die männlichen Exemplare eine blau-gelbe Brust aufweisen. Die Wissenschaftler untersuchten auch Exemplare, die bislang bekannten Arten zugeordnet wurden wie dem Grünrücken-Nektarvogel (C. jugularis) und dem Seiden-Nektarvogel (Leptocoma sericea). Dabei stellten sie fest, dass manche der Individuen bisher unbekannten Arten angehören. Die Grünrücken-Nektarvögel müssten demnach, so die Studie, in mindestens vier Spezies unterteilt werden.
Unterschiede zwischen den einzelnen Arten ließen sich anhand von DNA-Analysen, Gesangsaufnahmen, Körpermaße und Flügellängen ausmachen. Der Hauptautor der Studie, Fionn Ó Marcaigh, zeigt sich überrascht darüber, dass auf den Wakatobi-Inseln noch so viele unentdeckte Arten zu finden sind. Auf den kleinen, isolierten Inseln herrschen eigene Evolutionsprozesse, die oft einzigartige und vielfältige Arten hervorbringen, wie man es auch von den Galapagos- oder Hawaii-Inseln kennt.
Bei den bunt gefärbten Nektarvögeln, die im Englischen als Sunbirds bezeichnet werden, handelt es sich um die ökologischen Gegenstücke zu amerikanischen Kolibris. Kennzeichnend für die Vogelfamilie ist ihr langer, abwärts gebogener Schnabel und die lange Zunge, mit der sie Nektar aus Blüten saugen und Insekten fangen können.
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