Stephens Islands einmalige Tierwelt
Der Stephens-Island-Laufkäfer war – wie sein Name andeutet – ausschließlich auf der kleinen Felseninsel Stephens Island heimisch. Stephens Island befindet sich zwischen der Nord- und Südinsel Neuseelands.
Diese 1,5 Quadratkilometer große Insel ist für ihre außergewöhnliche Tierwelt bekannt. Ein Beispiel dafür ist der Laufkäfer, welcher der Gattung Mecodema angehört, die nur auf Neuseeland und den vorgelagerten Inseln vorkommt.
Die Insel ist vor allem bekannt für die Brückenechse, den Hamilton-Frosch und unterschiedliche Seevogelarten. Viele dieser Tierarten sind nur auf dieser Insel endemisch und heute in ihrem Bestand stark gefährdet, denn:
Stephens Island war ursprünglich säugetierfrei, was der Mensch schnell änderte. Er führte Hunde, Schweine, Ziegen, Katzen, Ratten oder Mäuse auf die Insel ein.
Leider musste die Fauna Stephens Islands bereits mindestens zwei Tierarten einbüßen, denn neben dem Laufkäfer gilt auch die Vogelart Stephenschlüpfer als ausgestorben.
Stephens-Island-Laufkäfer – Steckbrief
lateinischer Name | Mecodema punctellum |
ursprüngliches Verbreitungsgebiet | Stephens Island, Neuseeland |
Zeitpunkt des Aussterbens | 1931 |
Ursachen für das Aussterben | Lebensraumverlust |
Kurz nach der Entdeckung bereits ausgestorben
Aus Berichten geht jedoch hervor, der Käfer konnte eine Länge von fast vier und eine Breite von etwas über einem Zentimeter erreichen. Fliegen konnte der Stephens-Island-Laufkäfer nicht.
Vermutlich lebte diese schwarze Käferart in feuchten Wäldern, unter der Rinde morscher Baumstämme und ernährte sich von Schnecken.
Etliche Suchen nach dem Laufkäfer waren erfolglos
Suchexpeditionen nach dem Käfer in den Jahren 1961, 1971, 1974/75, 1976, 1981, 1990 und 1996 blieben ohne Erfolg, weshalb man 1997 sogar die Suche auf eine weitere Insel ausweitete: D’Urville Island. Diese liegt an der Nordküste der Südinsel Neuseelands. Doch auch jene Suche verlief ohne Erfolg, weshalb die IUCN den Käfer 1994 für ausgestorben erklärte .
Viele Quellen nennen die Zerstörung des Lebensraums des Käfers als Grund für sein Aussterben. Dafür spricht, dass es heute keine morschen, großen Baumstämme mehr auf Stephens Island gibt.
Während des Baus eines Leuchtturms 1894 auf der Insel wurde zudem ein beträchtlicher Teil des Waldes abgeholzt.