Einer der letzten ausgestorbenen Meeressäuger
Fast zur selben Zeit und aus denselben Gründen wurden im 20. Jahrhundert an unterschiedlichen Orten zwei Meeressäuger ausgerottet: die Karibische Mönchsrobbe und der Japanische Seelöwe. Beide wurden kommerziell bejagt: aus ihrem Blubber wurde Lampenöl gewonnen, aus ihren Häuten machte man Leder, aus ihren Schnurrhaaren Pfeifenreiniger, die Fangzähne eigneten sich als Schmuck oder Glücksbringer und die inneren Organe dienten medizinischen Zwecken. Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts begannen Menschen außerdem, Seelöwenbabys zu fangen und an Zirkusse oder Zoos zu verkaufen.
In Remembering Extinction of Sea Lions on Dokdo Island (2021) weist die russische Journalistin Aleksandra Bykova darauf hin, dass die illegale Jagd auf Japanische Seelöwen bereits im 17. Jahrhundert begann. Als japanische Jäger von den riesigen Seelöwen-Populationen, die in der Nähe der Inselgruppe Dokdo leben sollen, erfuhren, machten sie sich auf den Weg dorthin. Dass sie sich dafür in koreanisches Gewässer begeben und ins Territorium ihres Nachbarlandes eindringen mussten, spielte für sie keine Rolle.
Der japanische Geschäftsmann und Fischer Nakai Yozaburo hatte 1904 schließlich die Idee, Dokdo zu pachten, um so in noch größerem Umfang Seelöwen jagen zu können. Nakai Yozaburo wandte sich an verschiedene Ministerien der japanischen Regierung und bat darum, Dokdo in den Staatsverband einzugliedern. Als die japanische Regierung, während sie den Krieg gegen Russland vorbereitete, sich der strategischen Bedeutung der Inseln bewusst wurde, behauptete sie, Dokdo sei Niemandsland und begann 1905, die Inselgruppe in die Präfektur Shimane einzugliedern. Noch im selben Jahr gründete Nakai Yozaburo dort ein Fischerei- und Jagdunternehmen und Dokdo erhielt einen neuen amtlichen Namen: Takeshima.
Mit der Aneignung Dokdos und der Besetzung der Halbinsel Korea durch Japan ging die Zahl der Seelöwen schnell zurück. Japanische Fischer machten von 1903 bis 1941 Jagd auf die Meeressäuger. Allein 1904 seien rund 3.200 Tiere getötet worden, so die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap News Agency in einem Artikel 2019. Aufzeichnungen zum kommerziellen Fischfang aus den frühen 1900er-Jahren zeigen, dass um die Jahrhundertwende rund 3.000 Japanische Seelöwen gefangen wurden. Schon 1915 waren es nur noch 300 Seelöwen und in den 1930er-Jahren lediglich ein paar Dutzend. Ab den 1940er-Jahren stellten japanischen Fischer die Jagd auf die Seelöwen ein, denn zu diesem Zeitpunkt waren sie ja praktisch bereits ausgestorben. Berichten zufolge, sollen die Schleppnetze japanischer Trawler während der Kolonialherrschaft Japans rund 16.500 Seelöwen gefangen haben – genug, um eine Art auszurotten.
Japanischer Seelöwe – Steckbrief
wissenschaftliche Namen | Zalophus japonicus, Zalophus lobatus, Zalophus californianus japonicus |
englische Namen | Japanese Sea Lion, Japanese Sealion, Black Sea Lion, Dokdo Sea Lion |
ursprüngliches Verbreitungsgebiet | Japanisches Meer (Japan, Korea, Russland) |
Zeitpunkt des Aussterbens | nach 1951 |
Ursachen für das Aussterben | Bejagung, Lebensraumverlust, Verlust von Beutetieren |
Populationssimulation verdeutlicht Auswirkungen der Bejagung
Um die Auswirkungen der Bejagung durch den Menschen auf die Japanischen Seelöwen zu untersuchen, veröffentlichten Forscher der Busan Universität in Südkorea 2022 eine Populationssimulation für den Japanischen Seelöwen für die Inselgruppe Dokdo im Japanischen Meer. Von Dokdo stammen auch die letzten verlässlichen Seelöwen-Sichtungen aus dem Jahr 1951. Die Simulation basiert auf fragmentarische historische sowie offizielle Berichte zu Fangzahlen in Korea und Japan und konzentriert sich auf den Zeitraum von 1900 bis 1951. Es zeigt sich, dass es weniger als zehn Jahre dauerte, bis die ursprüngliche Seelöwen-Population aufgrund der kommerziellen Jagd um 70 Prozent zurückging.
Die Populationssimulation wurde mit mehreren Fangverbotsszenarien durchgespielt – mit dem Ergebnis, dass wenn die Jagd auf die Seelöwen nach sechs Jahren 1910 eingestellt worden wäre, hätte es ganze 120 Jahre gedauert, bis sich die ursprüngliche Population vom Jahr 1900 vollständig erholt hätte. Nach 14 Jahren Bejagung bis 1920, würde es etwa 220 Jahre dauern, bis sich die Population erholt hat. Die Wissenschaftler sind sich einig, dass das Aussterben der Japanischen Seelöwen primär auf die kommerzielle Bejagung zurückzuführen ist. Die Studie zeigt anschaulich, welch großen Einfluss Überjagung auf die natürliche Populationserholung hat.
Umweltveränderungen konnten in der Studie nicht berücksichtigt werden, denn über die ökologische Rolle, die der Japanische Seelöwe einst im Meeresökosystem spielte, ist kaum etwas bekannt. Aufgrund dessen, dass man lange annahm, der ähnlich aussehende Kalifornische und der Japanische Seelöwe seien Artgenossen, ging man auch davon aus, dass sie in ihren Gewohnheiten und im Lebenszyklus identisch waren und niemand machte sich die Mühe, sie zu studieren. Japanische Seelöwen wurden erst zum Gegenstand der Forschung, als sie bereits ausgestorben waren.
Japanische Seelöwen: Weitere Gründe für ihr Verschwinden
Nicht nur die Jagd auf die Japanischen Seelöwen selbst, dürfte zu ihrem Verschwinden geführt haben. Da die Meeressäuger sich von Fischen ernährten – bevorzugt von Sardellen und Heringen –, führte die kommerzielle Überfischung, die erst 1940 eingestellt wurde, als es kaum noch Fische gab, zu einem geringeren Nahrungsangebot für die Seelöwen. Die Überfischung wurde auch dem Japanischen Fischotter (Lutra nippon) letztendlich zum Verhängnis. Hanna Zeckau und Carsten Aermes machen in Brehms verlorenes Tierleben (2007) zudem darauf Aufmerksam, dass es beim Versuch der Seelöwen, in Fischernetzen hängenden Fisch zu fressen, teils zu tödlichen Verletzungen kam.
Der Verlust von Lebensraum durch die Zerstörung von Küstenökosystemen kann zusätzlich zur Verringerung der Bestandszahlen Japanischer Seelöwen geführt haben. Manche Wissenschaftler vermuten bisweilen, der U-Boot-Krieg während des Zweiten Weltkriegs hätte sich in großem Maße negativ auf den Lebensraum der Seelöwen ausgewirkt. Außerdem sollen koreanische Soldaten, Gerüchten zufolge, Japanische Seelöwen während des Krieges für Schießübungen verwendet haben.
Ursächlich für das rasche Verschwinden der Japanischen Seelöwen können auch Umweltveränderungen gewesen sein. So weisen die amerikanischen Biologen Carolyn B. Heath und William F. Perrin 2009 in einem Artikel über Seelöwen der Gattung Zalophus in der Encyclopedia of Marine Mammals auf die Möglichkeit hin, dass es im Zuge von El Niño-Ereignissen (ENSO) zu Umweltveränderungen oder menschliche Überfischung gekommen sein könnte. Das Klimaphänomen könne beispielsweise zu einer Verringerung der Hauptnahrungsquelle oder zu Veränderungen im Verhalten der Seelöwen, etwa bei der Fortpflanzung oder der Migration, geführt haben.
Die IUCN listet den Japanischen Seelöwen seit 1994 als ausgestorben, da seit den späten 1950er-Jahren trotz umfangreicher Forschungsarbeit zu Meeressäugern im früheren Verbreitungsgebiet der Seelöwen keine Tiere ausfindig gemacht werden konnten. Die koreanische Regierung setzte den Japanischen Seelöwen 1998 auf die Liste der stark gefährdeten Arten. Zudem veröffentlichte das südkoreanische Umweltministerium Flugblätter für Fischer mit Bildern des Seelöwen, damit diese Tiere wieder befreien, sollten sie versehentlich ins Netz gegangen sein.
Es geht immer nur um Dokdo oder Takeshima
Wenn es um das Verschwinden der Japanischen Seelöwen geht, ist meistens nur von Dokdo die Rede – eine Inselgruppe im Japanischen Meer, auf die sowohl Japan als auch Nord- und Südkorea Territorialansprüche erheben. Während der japanischen Okkupation erhielt der Archipel den Namen Takeshima und Drittstaaten nennen es, um keine Position im Konflikt um die Territorialansprüche zu beziehen, Liancourt Rocks oder Liancourt-Felsen.
Man könnte fast meinen, der Japanische Seelöwe lebte ausschließlich im Umfeld der Liancourt-Felsen, doch sein Verbreitungsgebiet war viel größer: Es erstreckte sich entlang der nordwestlichen Pazifikküste Japans und Russlands bis nach Korea. Im Japanischen Meer, das von den Südkoreanern übrigens als Ostmeer bezeichnet wird, kam er an der West- und Ostküste Japans und an der Ostküste Koreas vor. In Russland sollen die Seelöwen an der Inselkette der Kurilen, auf Sachalin, der größten Insel des Landes, und an der Südspitze der Halbinsel Kamtschatka anzutreffen gewesen sein. Auch an den nördlichen, zu Japan gehörenden Ryūkyū-Inseln sollen einst Japanische Seelöwen gelebt haben.
Das eigentlich große Verbreitungsgebiet Japanischer Seelöwen wird in der Literatur, um den Niedergang der Art zu dokumentieren, in der Regel auf die Liancourt-Felsen beziehungsweise Dokdo oder Takeshima reduziert. Der Grund dafür könnte sein, dass es Seelöwen zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Wesentlichen nur noch dort in größerer Zahl gab. Auch in Marine Mammals of the World (1998) benennt der amerikanische Zoologe Dale W. Rice Dokdo und die 90 Kilometer entfernte Insel Ulleungdo als die wichtigsten koreanischen Lebensräume der Meeressäuger in den 1900er-Jahren.
Doch was geschah vor 1900? Archäologische Funde weisen darauf hin, dass in Küstengemeinden lebende Koreaner und Japaner schon in prähistorischer Zeit auf Seelöwenjagd gingen. Die Anthropologen Kyungcheol Choy und Michael P. Richards veröffentlichten 2010 eine Studie zum Thema. Anhand der Analyse von Knochenkollagen konnten die Wissenschaftler zeigen, dass sich prähistorische Küstengemeinschaften an der Südostküste Koreas hauptsächlich von Meeressäugetieren einschließlich Seelöwen ernährt haben.
Die prähistorische Jagd auf Seelöwen zur Beschaffung von Nahrung dürfte keine großen Auswirkungen auf die Populationszahlen gehabt haben, wohl aber die kommerzielle Bejagung mit modernen Techniken. Der in Südkalifornien und Mexiko endemische Kalifornische Seelöwe (Zalophus californianus), der ebenfalls wegen seiner Haut und seines Blubbers bejagt wurde, stand so im 19. Jahrhundert kurz vor der Ausrottung und war auch noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts extrem selten in freier Wildbahn anzutreffen. Dass der Japanische Seelöwe in den frühen 1900er-Jahren in den Küstengewässern Japans fast verschwunden war, sei wahrscheinlich ebenfalls auf die vorherige Überjagung durch japanische Fischer, die es auf das Fleisch und Öl der Meeressäuger abgesehen hatten, zurückzuführen. Dies schreibt Kazue Nakamura 1991 in An Essay on the Japanese Sea Lion.
Der kommerzielle Jagddruck muss schließlich dazu geführt haben, dass sich die geografischen Grenzen des Verbreitungsgebiets Japanischer Seelöwen verringerten und die Tiere letztendlich nur noch auf den bis dahin unberührten und unbewohnten Liancourt-Felsen (Dokdo) und auf Ulleungdo anzutreffen waren. Die Küsten beider Inselgebiete sind auch dafür bekannt, dass sie den Seelöwen als Ort zur Fortpflanzung und zur Aufzucht ihrer Jungtiere dienten. Etwa 20.000 Japanische Seelöwen sollen einst auf Dokdo und Ulleungdo gelebt haben.
Japanese killed all the Sea Lions?
Zwischen Südkorea und Japan herrscht nicht nur Uneinigkeit darüber, wer Territorialansprüche auf Dokdo beziehungsweise Takeshima hat, sondern auch darüber, wer die Schuld an der Ausrottung des Japanischen Seelöwen trägt. Japan hat dank seiner Killing Culture dabei schlechte Karten; immer noch betreibt das Land kommerziellen Delfin- und Walfang und argumentiert, dass die Jagd auf Meeressäugetiere japanische Tradition sei.
Im Jahr 2020 sorgte ein in den sozialen Medien Facebook und Instagram verbreitetes Bild für Aufregung (JapanForward berichtete darüber): Ein südkoreanischer Professor nutzte unerlaubt ein Bild der japanischen Künstlerin Yumiko Sugihara, das sich am Strand tummelnde Seelöwen auf Dokdo zeigt, als Parodie und änderte dessen Beschriftung in: „Japan tötete die Dokdo-Seelöwen!“ Ursprünglich bewarb Japan mit dem Bild eine Sommerausstellung für Kinder in der Präfektur Shimane.
Ob nun Japaner oder Südkoreaner die letzten Japanischen Seelöwen auf dem Gewissen haben, lässt sich nicht sagen. Sicher ist, dass Japan die Kolonie Dokdo 1945 aufgab und die Inseln seit 1953 wieder von Südkorea verwaltet werden. Die Japaner ziehen, um ihre Unschuld zu beweisen, unbestätigte Sichtungen heran, nach denen etwa ein Fischer 1954 Seelöwen im Takeshima-Gebiet gesehen haben will. Auch 1958 habe man rund 200 bis 500 Japanische Seelöwen dort beobachtet, nachdem Südkorea begonnen hatte, das Gebiet zu patrouillieren. Letzteres soll aus einem Bericht der Korea Hydrographic and Oceanographic Agency hervorgehen. Es heißt (zumindest japanischen Quellen zufolge), die Jagd auf die Japanischen Seelöwen durch die Südkoreaner sei ohne Erhaltungsmaßnahmen fortgesetzt worden, nachdem die Japaner Dokdo verlassen hatten. Den letzten Japanischen Seelöwen habe man 1975 beobachtet.
Die IUCN geht jedenfalls als letzten gesicherten Beweis für die Existenz des Japanischen Seelöwen von einer 1951 getätigten Sichtung von 50 bis 60 Individuen auf Dokdo aus. Sämtliche in den 1970er- und 1980er-Jahren erfolgten Sichtungen gelten als unbestätigt. Wir wissen also nicht, wer die letzten Seelöwen getötet hat.
Auch die in der jüngeren Vergangenheit gemeldeten Sichtungen von Japanischen Seelöwen sind uneindeutig: Im Juli 2003 wurden in Iwami in der Präfektur Tottori in Japan und im März 2016 auf den japanischen Koshikijima-Inseln einzelne Seelöwen gesehen. Anhand von Fotos konnten Experten zwar bestätigen, dass es sich um Ohrenrobben handelt, doch welcher Art sie angehörten, sei nicht ersichtlich gewesen. Vielleicht handelte es sich schlicht und einfach um aus Freizeitparks oder Zoos entkommene Kalifornische Seelöwen.
Doch keine Unterart des Kalifornischen Seelöwen
Aufgrund ihrer optischen Ähnlichkeit nahmen Wissenschaftler lange Zeit an, dass Japanische Seelöwen eine Unterart der Kalifornischen Seelöwen seien. Eine japanische Studie im Jahr 2007 konnte das Gegenteil beweisen: Wissenschaftler des Nagoya-Universitätsmuseums haben alte DNA aus archäologischen Knochenfunden Japanischer Seelöwen extrahiert und konnten nachweisen, dass sich der Kalifornische und der Japanische Seelöwe vor etwa zwei Millionen Jahren im frühen Pleistozän evolutionär auseinanderentwickelten.
Zusätzliche Gewissheit brachte eine Untersuchung 2021, bei der das vollständige mitochondriale Genom des Japanischen Seelöwen anhand von auf der Insel Ulleungdo ausgegrabener Skelettreste analysiert wurde. Die phylogenetische Analyse hat dabei ergeben, dass es sich beim Japanischen Seelöwen um eine Schwesterart des Kalifornischen Seelöwen handelt. Mit einer genetischen Übereinstimmung von mehr als 98 Prozent sind die beiden Arten der Gattung Zalophus am engsten miteinander verwandt. Der nächste lebende Verwandte des Japanischen Seelöwen ist nach dem Kalifornischen Seelöwen der im nördlichen Pazifik endemische Stellersche Seelöwe (Eumetopias jubatus) mit einer Übereinstimmung von über 93 Prozent.
Bereits 2003 analysierte Sylvia Brunner für ihre Studie Fur seals and sea lions: Identification of species and taxonomic review die Schädelmorphologie von Pelzrobben und Seelöwen. Dabei fiel ihr auf, dass sich der Schädel des Kalifornischen Seelöwen signifikant von dem des Japanischen Seelöwen und des Galápagos-Seelöwen (Zalophus wollebaeki) unterscheidet. Bis zu diesem Zeitpunkt gingen Wissenschaftler noch davon aus, dass sowohl der Galápagos- als auch der Japanische Seelöwe Unterarten des Kalifornischen Seelöwen darstellen. Heute ist die Aufteilung der Gattung Zalophus aus der Familie der Ohrenrobben (Otariidae) in diese drei Arten allgemein anerkannt.
Seelöwen sollen zurück ins Japanische Meer
So ganz wahrhaben, will man es wohl nicht, dass Japanische Seelöwen ausgestorben sind: Im Jahr 2007 kündigte das südkoreanische Umweltministerium nämlich an, dass Südkorea, Nordkorea, Russland und China zusammenarbeiten und forschen wollen, um bis 2010 Seelöwen ins Japanische Meer zurückzubringen. Dies geht aus einem Artikel der Korea Times hervor. Das Ministerium räumt ein, dass „die Tiere in Korea und Japan zwar fast ausgestorben sind, doch besteht die Möglichkeit, dass es noch ein paar Tiere in den chinesischen und russischen Gewässern gibt.“ Beginnen soll die Kollaboration demnach mit der Suche nach noch existierenden Japanischen Seelöwen in chinesischen und russischen Gebieten. Für den Fall, dass keine überlebenden Tiere gefunden werden, plant die südkoreanische Regierung, Kalifornische Seelöwen aus den USA umzusiedeln, um so die Küstenökologie wieder in Ordnung zu bringen.
Nun denn: Japanische Seelöwen wurden tatsächlich gefunden, allerdings nur Skelettteile während archäologischer Ausgrabungen auf Dokdo und Ulleungdo 2019 und 2020. Die Knochenreste konnten mittels DNA-Analyse Japanischen Seelöwen eindeutig zugeordnet werden, wie etwa diese 2019 im Ocean Science Journal veröffentlichte koreanische Studie zeigt.
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