Ein Beispiel für vom Aussterben bedrohte und wenig erforschte Inselreptilien: Príncipe-Smaragdnatter (Hapsidophrys principis)

Inselreptilien: Vom Aussterben bedroht und kaum erforscht – neue Studie enthüllt großes Wissensdefizit

Isoliert, einzigartig – und hochgradig gefährdet: Reptilien, die nur auf Inseln leben, stehen besonders unter Druck. Eine neue internationale Studie unter Leitung der University of Oxford zeigt, dass rund 30 % dieser Inselreptilien vom Aussterben bedroht sind – doppelt so viele wie bei Festlandsarten. Viele von ihnen verschwinden sogar, bevor

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Nutztiere machen 60 % der globalen Säugetier-Biomasse

Neue Studie zeigt: Die Biomasse wilder Säugetiere ist seit 1850 um 90 % zurückgegangen

Vor 200 Jahren war die Erde noch im Gleichgewicht: Die Masse aller wilden Säugetiere entsprach in etwa der von Menschen und ihren Nutztieren zusammen. Heute ist davon kaum etwas übrig: Nur noch ein winziger Bruchteil der Säugetier-Biomasse besteht aus Wildtieren – der Rest ist vom Menschen geschaffen. Eine neue Studie

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Hochland-Riesenratte (Mallomys istapantap) - Kamerafallenfoto von František Vejmělka 2024
Die Hochland-Riesenbaumratte (Mallomys istapantap) wurde durch den Nagetierexperten František Vejmělka erstmals lebend in freier Wildbahn dokumentiert. Das Kamerafallenfoto entstand im Oktober 2019 kurz nach Sonnenuntergang am Mount Wilhelm in Neuguinea. (© František Vejmělka / Mammalia (2025). Mit freundlicher Genehmigung des Autors.)

Erstmals lebend dokumentiert: Die Hochland-Riesenbaumratte von Papua-Neuguinea

Versteckt in den kalten Nebelwäldern Neuguineas lebt ein Nagetier, das fast niemand je zu Gesicht bekam – so groß wie eine Hauskatze, rund zwei Kilogramm schwer und mit dichtem Wollfell: die Hochland-Riesenbaumratte (Mallomys istapantap). Mehr als drei Jahrzehnte lang gab es keine neuen Nachweise der Art – bis der tschechische

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Socorrotaube – eine Studie zeigt, das Artensterben verlangsamt sich, die Socorrotaube ist dennoch in der Wildnis ausgestorben

Artensterben verlangsamt sich – neue Studie wirft kritischen Blick auf Massensterben-These

Kaum ein Thema steht so sehr für die ökologische Krise unserer Zeit wie das Artensterben. Zahlreiche Studien warnten vor einem rasanten Verlust der Biodiversität und prognostizierten ein mögliches sechstes Massenaussterben. Eine neue Analyse der Biologen Kristen E. Saban und John J. Wiens von der University of Arizona zeichnet nun jedoch

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Rotfuchs als invasiver Räuber

Von 60 auf 1,7 Millionen: Wie der Rotfuchs Australien in nur 60 Jahren eroberte

Als europäische Siedler britischer Herkunft ab etwa 1870 den Rotfuchs (Vulpes vulpes) nach Australien brachten, dachten sie an Tradition, nicht an ökologische Folgen. Die Jagd auf Füchse mit Hundemeuten – damals in England ein fest verankertes Gesellschaftsritual, heute verboten – sollte auch in der neuen Heimat gepflegt werden. Niemand ahnte,

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Die letzten Riesenalke? Gemälde von Errol Fuller

Lösung eines alten Rätsels: Forschende finden das letzte Riesenalk-Weibchen wieder

Am 3. Juni 1844 endete auf der isländischen Felseninsel Eldey ein Kapitel der Naturgeschichte: Die letzten Riesenalke der Welt wurden getötet. Ihr Tod markierte das endgültige Verschwinden einer Art, die einst die Küsten des gesamten Nordatlantiks bewohnte – von Neufundland über Grönland bis nach Schottland und Norwegen. Am Vortag war

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Elbeästuar / Elbmündung

Wenn das Meer den Fluss verdrängt: Bis zu 90 % weniger Fische in der Elbmündung

Wo sich Süßwasser und Meer begegnen, lag einst eine der artenreichsten Zonen Norddeutschlands – heute ist dieser Übergangsraum fast leergefegt. In der Elbmündung, wo der Fluss in die Nordsee übergeht, ist das Leben aus dem Gleichgewicht geraten. Eine neue Langzeitstudie zeigt, wie massiv die Fischfauna dort innerhalb weniger Jahrzehnte zusammengebrochen

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Alte Arten: die Lederschildkröte

Mehr Zeit, mehr Raum: Wie Alter die Verbreitung von Arten prägt

Alte Arten = größeres Areal (meistens): Eine neue Auswertung von 26.345 Linien aus sieben großen Tier- und Pflanzengruppen zeigt ein deutliches Muster: Ältere Arten sind im Durchschnitt weiter verbreitet – Ausnahme: Meeressäuger. Aus früheren Studien wissen wir, Reproduktionsrate, Lebensraumgröße und Anpassungsfähigkeit prägen die Überlebensfähigkeit von Arten. Nun kommt ein weiterer

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Grünhäher + Blauhäher = Grue Jay
Grünhäher + Blauhäher = ? Aus der unerwarteten Begegnung zweier Arten, die seit Millionen Jahren getrennt waren, entstand in Texas erstmals ein Hybrid: der „Grue Jay“.

Grue Jay: Wie der Klimawandel eine neue Vogelart hervorbrachte

Grue Jay – so lautet der Name eines Vogelhybriden, der in Texas entdeckt wurde und direkt auf die Folgen des Klimawandels verweist. Alles begann Ende Mai 2023 mit einem unscheinbaren Foto: Eine Hobby-Beobachterin hielt in ihrem Garten nordöstlich von San Antonio einen Vogel fest, der auf den ersten Blick in

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Weißhals-Dickkopf-Unterart von den Tanimbarinseln

Wiederentdeckt nach über 120 Jahren: Unterart des Weißhals-Dickkopfs existiert noch

Mehr als ein Jahrhundert lang galt sie als verschollen – nun ist sie wieder aufgetaucht: Im Juli 2025 entdeckte der Vogelbeobachter Noah Saleme im entlegenen Tayandu-Archipel in den Molukken (Indonesien) mehrere Exemplare einer Unterart des Weißhals-Dickkopfs (Pachycephala arctitorquis tianduana). Damit gelang der erste gesicherte Nachweis seit ihrer ursprünglichen Beschreibung durch

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