Lipochromis microdon
Haplochromis microdon, ein endemischer Buntbarsch aus dem Viktoriasee, galt jahrzehntelang als verschollen. Die Art kann eine Länge von bis zu 14,8 cm erreichen und gehört zu den spezialisierten Fischbrutfressern im Ökosystem des Sees. (© Dr. Anna Mahulu, Institute of Ecology and Evolution, University of Bern)

Verschollen im Viktoriasee: Buntbarsch Haplochromis microdon nach 40 Jahren wiederentdeckt

Jahrzehntelang galt er als verschollen – vielleicht sogar als ausgestorben. Doch nun gibt es neue Hoffnung für Haplochromis microdon, eine endemische Buntbarschart aus dem Viktoriasee: Wie die Organisation SHOAL in einem Artikel von Anna Mahulu berichtet, konnte die Art bei gezielten Forschungsfahrten in den Jahren 2023 und 2024 erstmals seit

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Saola
Kaum ein Tier ist so rätselhaft wie die Saola. Seit über zwölf Jahren wurde kein Exemplar mehr lebend gesehen – und doch hoffen Forschende, dass einige der scheuen Waldbewohner noch in den Nebelwäldern der Annamiten überlebt haben. Saolas erreichen eine Schulterhöhe von rund 85 Zentimetern und können bis zu 100 Kilogramm wiegen. (© Toon Fey/WWF, aus Johnston et al. 2025, Cell)

Rätsel um die Saola – Neue Studie entschlüsselt das Erbgut des „asiatischen Einhorns“

Die Saola (ausgesprochen „sow-la“), auch bekannt als Vũ-Quang-Antilope oder Vietnamesisches Waldrind, gehört zu den seltensten und rätselhaftesten Säugetieren der Welt. Seit ihrer wissenschaftlichen Entdeckung im Jahr 1992 wurde sie kaum je lebend gesehen; der letzte bestätigte Nachweis stammt aus dem Jahr 2013 – aufgenommen von einer Kamerafalle in den nebelverhangenen Bergwäldern der

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Wie sich städtische Tiere anpassen: Miesmuscheln am Schiff

Leben zwischen Beton & Lärm: Zur Anpassungsfähigkeit städtischer Tiere

Die moderne Stadt ist ein unbarmherziger Lebensraum: Lärm, Lichtverschmutzung, veränderte Temperaturen und Umweltgifte setzen ihren Bewohnern zu. Dennoch gelingt es vielen Tierarten, nicht nur zu überleben, sondern sich aktiv an diese Herausforderungen anzupassen. Eine neue Studie von Elizabeta Briski et al. (2025), veröffentlicht in Ecology Letters, zeigt, dass städtische Tiere

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Elefant ohne Stoßzähne: Anpassung an den Menschen

Elefanten ohne Stoßzähne & Schwalben mit kurzen Flügeln – So passen sich Tiere an den Menschen an & warum das nichts Gutes ist

Der Mensch hinterlässt überall auf der Erde seine Spuren – von den höchsten Bergen bis in die Tiefen der Meere. Unsere Aktivitäten beeinflussen Ökosysteme und die darin lebenden Organismen oft stärker, als wir wahrhaben wollen. Während viele Arten bereits ausgestorben sind, versuchen andere, um zu überleben, auf die menschengemachten Veränderungen

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Prachtmoho (Moho nobilis)
Der Prachtmoho (Moho nobilis) ist ein typisches Beispiel für in der Studie genannte Risikofaktoren wie Inselendemismus und ökologische Spezialisierung, die ihn 1934 aussterben ließen. (© Doreen Fräßdorf, fotografiert im Muséum national d’histoire naturelle in Paris, Frankreich, 2024)

Gemeinsame Merkmale ausgestorbener Vögel: Ein Blick in die Vergangenheit

Seit der Neuzeit sind über 200 Vogelarten nachweislich ausgestorben oder verschwunden – Tendenz steigend. Viele weitere Fälle bleiben vermutlich unentdeckt, insbesondere auf Inseln oder in abgelegenen Gebieten. Prognosen zeigen, dass die Geschwindigkeit des Artenverlusts weiter zunehmen wird, was den Handlungsbedarf im Artenschutz unterstreicht. Eine aktuelle Studie der University of Utah

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Jagd auf Moas

Auf den Spuren der Moas: Wo Neuseelands flugunfähige Vögel Zuflucht finden

Die Besiedlung der Inseln im Pazifischen Ozean durch Menschen führte zu schnellen Aussterbewellen vieler Tierarten, deren Dynamik schwer nachzuvollziehen ist. Zu den betroffenen Arten gehörten die flügellosen Moas, die nur in Neuseeland vorkamen. Die teilweise riesigen Laufvögel starben im 14. oder 15. Jahrhundert aus, nachdem die ersten polynesischen Siedler auf

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Buschmoa-Genom rekonstruiert (Anomaloptery didiformis)

Entschlüsseltes Buschmoa-Genom liefert Einblicke in die ausgestorbene Vogelwelt Neuseelands

Ein Team von Evolutionsbiologen hat das nahezu vollständige Genom des Buschmoas (Anomalopteryx didiformis), eines vor 500 bis 600 Jahren ausgestorbenen flugunfähigen Vogels aus Neuseeland, rekonstruiert. Forscher der Harvard University, der East Carolina University, der Universität Osaka und der University of Toronto sequenzierten alte DNA aus einem fossilen Knochen, der auf

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Aldabara-Weißkehlralle

Aldabra-Weißkehlralle: Sie war bereits ausgestorben und kehrte zurück

Das abgelegenen Aldabra-Atoll der Seychellen im südwestlichen Indischen Ozean beheimatet mit der Aldabra-Weißkehlralle (Dryolimnas cuvieri aldabranus) den letzten verbliebenen flugunfähigen Vogel im Indischen Ozean. Gemäß einer Studie des britischen Ornithologen Julian P. Hume ist diese seltene Vogelart, die ausschließlich auf Aldabra vorkommt, einmal ausgestorben und dann wieder aufgetaucht… Die Funde

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Neu entdeckt: Kenianische Vulkankröte (Kenyaphrynoides vulcani)

Neu entdeckte Kenianische Vulkankröte als Schlüssel zur Evolution der Amphibien in Ostafrika

Ein internationales Forscherteam des National Museum of Kenya entdeckte bei einer Höhe von 2.400 Metern im nebelverhangenen Chogoria Forest einen bislang unbekannten Frosch an den östlichen Hängen des Mount Kenya. Diese neu entdeckte Spezies, die nun im Zoological Journal of the Linnean Society wissenschaftlich beschrieben wurde, ist besonders bemerkenswert: Die

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Neue Käferart: Semanopterus kingstoni
Die neu entdeckte Blatthornkäferart Semanopterus kingstoni wurde nach dem Entomologen Tim Kingston benannt, der das einzig bekannte Exemplar 1979 gesammelt hatte. (© Reid, Chris & TEES, NATALIE. (2023). A new, but possibly extinct, species of Semanopterus Hope, 1847 from Lord Howe Island, in the southwestern Pacific Ocean (Coleoptera: Scarabaeidae: Dynastinae). Zootaxa. 5306. 563-570. 10.11646/zootaxa.5306.5.4.)

Neue Käferart mit einzigartigem Merkmal auf Insel entdeckt

Australische Forscher haben kürzlich in der Insektensammlung des Australian Museum in Sydney eine bisher unbekannte Art von Blatthornkäfer (Scarabaeidae) entdeckt. Das betreffende Individuum, ein weibliches Exemplar, wurde am 30. Januar 1979 auf der nur 14 Quadratkilometer großen Insel Lord Howe im Südwestpazifik gesammelt. Die Art war ausschließlich im regenreichen Nebelwald

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