Ein außergewöhnliches Präparat eines Huia-Paares könnte bei einer Auktion in London einen Preis von bis zu 128.000 Neuseeland-Dollar (etwa 71.000 Euro) erzielen. Die Auktion wird von Roseberys London organisiert und findet im Oktober 2024 statt. Das präparierte Huia-Paar, bestehend aus einem Männchen und einem Weibchen, stammt aus dem späten 19. Jahrhundert und gilt als äußerst selten. Auf dem Markt sind präparierte Exemplare des Huia kaum zu finden. Noch seltener ist es, ein Huia-Paar zu sehen, das beide Geschlechter in einem Exponat vereint.
Der Huia: Ein Symbol für das Aussterben der Vögel Neuseelands
Der Huia, auch bekannt als Lappenhopf, einst ein Singvogel der Nordinsel Neuseelands, wurde durch menschliche Aktivitäten ausgerottet. Einst weit verbreitet, ging die Population der Vogelart nach der Besiedlung Neuseelands aufgrund von eingeschleppten Tieren und Lebensraumverlust rapide zurück. Der Huia wurde zudem massiv bejagt, nicht nur wegen seines einzigartigen Aussehens, sondern auch aufgrund der kulturellen Bedeutung, die er für die Māori hatte. Seine begehrten Schwanzfedern waren ein Symbol für Status und Rang, das hochrangige Māori-Persönlichkeiten trugen. Naturforscher trugen durch das intensive Sammeln von Exemplaren ebenfalls erheblich zum Verschwinden der Art bei.
Die letzte bestätigte Sichtung eines Huia-Vogels fand 1907 statt, was die Art zu einer der bekanntesten Symbole für ausgestorbene Vögel Neuseelands macht. Besonders bemerkenswert ist der Geschlechtsdimorphismus dieser Spezies. Männchen hatten kürzere, gerade Schnäbel, während die Weibchen lange, gebogene Schnäbel besaßen, wodurch sie unterschiedliche Nahrungsquellen nutzen konnten. Dies macht präpariertes Huia-Paar mit Männchen und Weibchen besonders wertvoll und begehrt.
Huia-Paar mindestens genauso begehrt wie Huia-Feder
Bereits im Mai 2024 erzielte eine einzelne Huia-Feder bei einer Auktion in Auckland einen Rekordpreis von 46.521 NZ$ (ca. 26.000 Euro), was das anhaltend große Interesse an Objekten im Zusammenhang mit dieser ausgestorbenen Vogelart unterstreicht. Das nun zur Auktion stehende Huia-Paar wird laut einem Artikel auf Radio New Zealand von Experten als besonders beeindruckend beschrieben. Es verfügt über das charakteristische metallisch-blauschwarze Gefieder, leuchtend orangefarbene Kehllappen und lange, weiß gesäumte Schwanzfedern, die sich in einem hervorragenden Zustand befinden.
Die Auktion in London startet mit einem Anfangsgebot von 60.000 NZ$ (etwa 33.300 Euro) und bietet eine seltene Gelegenheit, ein außergewöhnliches Stück Naturgeschichte zu erwerben. Heutzutage befinden sich die meisten präparierten Huia-Exemplare in Museen oder privaten Sammlungen, was die Seltenheit solcher Objekte unterstreicht.
Neben dem Huia-Paar enthält die Auktion auch einige weitere ungewöhnliche Objekte, darunter ein Louis-Vuitton-Reisekoffer aus den 1920er-Jahren und ein Stück Obstkuchen von der Hochzeitsfeier von Königin Elizabeth II. und Prinz Philip aus dem Jahr 1947.
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